Felix Magath bei der Saarbrücker Union – Ein Fußballgespräch mit Tiefgang

26.09.2023

Fußball-Legende Felix Magath war am 26. September Gast der CDU Saarbrücken-Stadt im Ludwigsparkstadion.

Magath war einer Einladung des CDU-Kreisvorsitzenden Peter Strobel gefolgt. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Oberbürgermeister Uwe Conradt erörterte Felix Magath unter Moderation von Peter Strobel die Frage: „Ist der deutsche Fußball ein Spiegelbild unserer Gesellschaft?“

Felix Magath, als Spieler und Trainer in der Bundesliga legendär, brachte nicht nur seine außergewöhnlichen sportlichen Erfahrungen, sondern auch seine tiefgehenden Einsichten zu Leistung und Disziplin in die Diskussion ein. In einem interessanten Talk über seine Biografie, seine Zeit in und nach Saarbrücken und seine Sicht auf den Fußball erklärte Magath, dass der Fußball ein Spiegelbild der Gesellschaft sei. Er betonte, dass mit steigendem Wohlstand oft auch die Angst vor Verlusten zunehme, was die Risikobereitschaft mindere. Dies führe schließlich zu einer weniger leidenschaftlichen Herangehensweise an den Sport.

Magath kritisierte auch, dass im Fußball oft mehr Wert auf das äußere Erscheinungsbild und die Selbstdarstellung gelegt werde als auf die tatsächliche Leistung. Er bemängelte, dass einige Profis mehr Zeit damit verbringen, zu überlegen, wie sie nach einem Tor jubeln, anstatt darüber nachzudenken, wie sie überhaupt ein Tor schießen können. Der Beifall war im sicher.

In Bezug auf den Deutschen Fußball-Bund (DFB) äußerte Magath seine Sorge darüber, dass sich der Verband in den letzten Jahren zu sehr mit politischen Themen statt mit dem Sport beschäftigte. Er unterstrich die immense Bedeutung der bevorstehenden Europameisterschaft für Deutschland und forderte Unterstützung für den neuen DFB-Trainer Julian Nagelsmann.

Das Gespräch, das eine interessante Verbindung zwischen Fußball und Gesellschaft aufzeigte, wirkte auch beim anschließenden geselligen Teil nach. Denn es regte zum Nachdenken an – über den Zustand des deutschen Fußballs und auch über gesellschaftliche Entwicklungen.

 

(Foto: Marc Schneider)